Badener Greifs zurück in der Karlsruher Kernstadt

Acht Jahre lang nannten die American Footballer der Badener Greifs den ASV Grünwettersbach ihren Dachverein und ihre Heimat. Seit Anfang des Jahres sind die Greifs nun eine Abteilung des SV Karlsruhe-Beiertheim – warum ist der deutsche Vizemeister von 1987 zurück in die Karlsruher Kernstadt gewechselt?

Wenn Anfang April die neue Football-Saison beginnt, werden die Seniors erneut in der Landesliga angreifen – jedoch nicht wie bisher unter dem Dach des ASV Grünwettersbach im Karlsruher Bergdorf, sondern als neue Abteilung des SV Karlsruhe-Beiertheim.

Es ist ein naheliegender Wechsel, denn ihre Heimspiele tragen die Greifs, die acht Jahre lang auf dem ASV-Sportplatz trainierten, bereits seit 2020 im Carl-Kaufmann-Stadion aus. Seit Anfang des Jahres ist das Team nun auch offiziell Teil des Sportvereins.

Zwei wesentliche Argumente hätten dafürgesprochen, dass sich die 1982 in Eggenstein gegründeten Greifs wieder in der Ebene niedergelassen haben. Zum einen wird in absehbarer Zeit der Grünwettersbacher Sportplatz nach der bevorstehenden Fusion mit dem SC Wettersbach als Baugebiet ausgewiesen werden – ein passables Ersatzgelände für das Football-Training sei nicht gefunden worden.

Zum anderen versprechen sich die Greifs von der Rückkehr in die Stadt mehr Zulauf, insbesondere für den Nachwuchsbereich. Die Hoffnung sei, dass Kids, Teens und auch Studierende „eher kommen, wenn sie nicht mit dem Bus ins „Dörfle“ hochmüssen, sondern zum Platz vor der Haustür mit dem Fahrrad kommen können.“ Der Wechsel zeige bereits erste Erfolge: Es seien bereits „sehr viele Anfragen“ per Mail eingegangen, ob man mal im Training vorbeischauen könne.

Die Konzentration auf Eigengewächse und Spieler aus der Region ist eine wiederentdeckte Philosophie der Greifs, die das Team wieder verstärkt verfolgen möchte. „Wir sind guter Dinge durch unseren Vereinswechsel. Wir gehen davon aus, dass uns der Wechsel zum SVK einiges an Mehrwert bietet“–  schließlich hoffe man, dass auch die anderen Abteilungen wie Flag-Football oder Cheerleading vom Wechsel nach Beiertheim profitieren.